„Verzeihen“ entspringt nicht der geistigen Dimension. Die Vorstellung des Verzeihens ist von Menschen gemacht. Sie basiert auf der Idee von Schuld. In Wahrheit gibt es keine Schuld und demnach auch nichts, was du verzeihen könntest. Der menschliche Verstand ist viel zu begrenzt, um zu ermessen, dass es von einer höheren Warte aus betrachtet nur Handlungen gibt, die eine gewisse Wirkung nach sich ziehen. Die Auswirkungen unseres Handelns betreffen in erster Linie uns selbst. Ihr verwendet dafür den Begriff „Karma“. Losgelöst von eurem Urteil darüber, was „gut“ oder „schlecht“ ist, existieren nur Erfahrungen.
Wie willst du wissen, ob hinter der Erfahrung, einer Person oder Situation ohnmächtig ausgeliefert gewesen zu sein, nicht in Wahrheit ein großer Segen liegt, der dich schlussendlich ermächtigt und das Licht in dir noch heller erstrahlen lässt? Solange du denkst, du müsstest jemandem verzeihen, hast du nicht verstanden, dass es keine Trennung gibt. Alles existiert gleichzeitig. Über die Erfahrung des Nicht-Vorhandenseins des Einen schaffen wir die Grundlage dafür, das Andere zu erfahren. Der Weg in die Einheit führt über die Dualität.
Daher fürchte dich nicht, wenn du die Dunkelheit in Form einer Person erfährst, von der andere meinen, du müsstest ihr verzeihen. Sei lieber das Licht in der Dunkelheit, denn wenn du strahlst, wird dein Licht die ganze Welt erhellen und die Dunkelheit wird schwinden.
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